Mit Abstand unter Kontrolle
Die wichtigste Regel in den Niederlanden ist 1,5m Abstand zu anderen Personen zu halten oder 5 Bodenplatten (tegels, niederl.) im Bereich des Bahnhofs (siehe Foto).
Diese Abstandsregel, die erst ab 18 Jahren zutrifft, gilt sowohl draußen als auch in Innenräumen und wird als kollektiver Schutz der Gemeinschaft empfunden, auch unter Zuhilfenahme starker Symbolik, z. B. der Figur Nijntje (Miffy) des Utrechters Zeichners Dick Bruna, die ein Herz mit den Armen schützt, bekleidet mit dem Domturm der Stadt als Mütze (siehe Foto).
Eine Mund- und Nasenbedeckung (Mondkapjes, niederl.) ist nur im Bereich der Verkehrsmittel verpflichtend, also bei Benutzung der Bahn oder eines Taxis. In Geschäften oder Restaurants ist dies eher die Ausnahme.
Mit dieser Strategie haben die Niederländer allerdings höhere Zahlen an infizierten und toten Personen relativ zur Einwohnerzahl zu vermelden als Deutschland. Die Stadt Utrecht mit ca. 360 Tausend Einwohner hat aktuell (15.08.2020) 1748 an Covid-19 infizierte Menschen und damit gemessen an der Einwohnerzahl doppelt soviele wie Dortmund (siehe Grafik).
Verstärkte Maßnahmen, wie die Registrierung bei Besuch eines Restaurants sind erst ab August in Aktion, allerdings freiwillig. Lokal gibt es weitere Maßnahmen, die Stadt Amsterdam hat eine Maskenpflicht für einige, insbesondere von Touristen, stark frequentierte Bereiche (Kalverstraat, Albert-Cuyp-Markt) eingeführt.
Und falls die Pandemie endet und keine Masken mehr nötig sind, gibt es in den Niederlanden schon eine Idee für eine alternative Nutzung als BHs (siehe Foto).